Minsk feiert Wiederauferstehung

Der Potsdamer Hasso Plattner ist kein Unbekannter in Deutschland. Er ist einer der reichsten Deutschen, ist Mitbegründer der Walldorfer Softwareschmiede SAP, des weltweit drittgrößten Softwarekonzerns und nebenbei noch einer der größten hiesigen, privaten Wissenschafts- und Kulturförderer. Er unterhält in Potsdam mit dem HPI eine eigene Universität und eröffnete 2016 das neu gebaute Museum Barberini am Alten Markt, ebenfalls in Potsdam. 2019 erwarb er ein ehemaliges, terrassenartig angelegtes Gaststättengebäude, das seit Mitte der 1990er-Jahre leer stand und zerfiel – »Minsk«.

Eine der ersten Weihnachtsfeiern von NDB-Berlin fand dort statt. Hasso Plattner verlor nicht viel Zeit und ließ Anfang 2020 die Sanierung ausschreiben. Mit dem Ziel, dort ein Museum für DDR-Kunst zu integrieren. Im Mai desselben Jahres erhielt NDB den Auf trag zur Errichtung der Blitzschutz- und Erdungsanlage. Der Blitzschutz wurde in isolierter Bauart ausgeführt, verlegt wurden hierfür über 400 m hochspannungsfest isolierter Leitungen, die an 12 Fangmasten von jeweils 4,2 m Höhe angeschlossen wurden.

Eine weitere Besonderheit des Projekts war der Aufbau einer Schutzeinrichtung auf den großen Außenterrassen. Wenn starke Ströme fließen, was bei Blitzschlägen der Fall ist, kann jeder Schritt lebensgefährliche, sogenannte Schrittspannungen verursachen. Um das zu verhindern, wurden 540 m2 Potentialsteuerung mittels Edelstahl-Gittermatten verlegt, die alle 25 cm mittels Klemmen verbunden und an die Erdungsanlage angeschlossen wurden. Für die fachlich und handwerklich hervorragende Arbeit bedanken wir uns bei dem Monteur Thomas Lagodny und bei unserem Projektleiter Tobias Tusche.

Bildquelle: DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam, Foto: Ladislav Zajac